Geschichte

Die Möllner Scherer-Bünting-Orgel kann auf eine lange Geschichte zurückblicken.

Sie beherbergt Pfeifen der norddeutschen Orgelbaukunst vom frühen 15. Jahrhundert bis in die Neuzeit. Die bedeutendsten Orgelbaumeister des 16. und 17. Jahrhunderts haben an der Möllner Orgel gebaut, z.B. Jakob Scherer (1558), Hans Köster (1568) und Friedrich Stellwagen (1639). Im Jahr 1754 gab Christoph Julius Bünting der Orgel ihr heutiges Aussehen.
Die Möllner Orgel besitzt die einzigen erhaltenen Pfeifen des Orgelbaumeisters Jakob Scherer sowie vermutlich die ältesten bekannten gotischen Orgelpfeifen der norddeutschen Orgelbaukunst.

Durch Umbauten unter Weiterverwendung der historischen Substanz im jeweiligen Zeitgeschmack präsentiert sich die Orgel heute in der technischen Anlage und Gestalt der 1970er Jahre.
Eine im Jahr 2007 vorgenommene Dokumentation hat die historischen Schätze der Orgel aufgelistet:

  • Gotisch (1436)
  • Jakob Scherer (1558)
  • Hans Köster (1568)

andererseits die Gedackten, Flöten und Aliquoten von

  • Friedrich Stellwagen (1639)
  • Christoph Julius Bünting (1754)
  • Peter Ekengren(1802)
  • J. C. Kühn (1838)

Diese Pfeifen bilden die Grundlage für eine Restaurierung, denn bemerkenswert an der Möllner Orgel ist nicht ihre stilistische Geschlossenheit, wie wir sie z.B. bei Instrumenten von Arp Schnitger vorfinden, sondern die Tatsache, dass sie einen einzigartigen Spiegel der Jahrhunderte darstellt, in dem die verschiedenen Musikstile und ihre Widerspiegelung im Orgelbau einsehbar – und hörbar – werden könnten.

 

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