Ritterschlag für die Scherer-Bünting-Orgel
Im dreijährigen Turnus wird in Kooperation der Musikhochschulen Lübeck und Hamburg der internationale Buxtehude-Wettbewerb durchgeführt. Weltweit ist dieser renommierte Wettbewerb der einzige, der sich der Alten Musik in Verbindung mit der norddeutschen Orgelkultur widmet.
In diesem Jahr war erstmalig die Scherer-Bünting-Orgel als Instrument für die zweite Runde des Wettbewerbs in die Veranstaltung eingebunden. Die Scherer-Bünting-Orgel steht damit gleichrangig neben der großen Flentrop-Orgel in der Katharinenkirche in Hamburg und der Stellwagenorgel in der Lübecker Jacobikirche.
Nach einem begeisternden Konzert mit vier Mitgliedern der internationalen Jury am 26.9. wetteiferten zwei Tage später noch 6 der ursprünglich 18 Teilnehmer vor der Jury mit den namhaften Orgelprofessoren Jon Laukvik (Norwegen, Vorsitz), Bine Bryndorf (Dänemark), Edoardo Bellotti (Italien), Jean-Baptiste Robin (Frankreich), Krzysztof Urbaniak (Polen), Pieter van Dijk (Niederlande) und Arvid Gast (Deutschland) um den Einzug in die Finalrunde. Und auch der Kreis der Preisträger erwies sich als international: Sunkyung Noh (Südkorea, 1. Preis), Alexander Little (England, 2. Preis), Frederik Kranemann (Deutschland, 3. Preis), von denen Noh und Kranemann auch in der Reihe der Marktmusiken in Mölln zu hören waren. Sowohl Jury wie Teilnehmer zeigten sich begeistert von der Scherer-Bünting-Orgel und werden dazu beitragen, den Ruf dieses außerordentlichen Instruments in der Welt zu verbreiten.
Und auch, wenn die Restaurierung der Orgel inzwischen abgeschlossen ist, fehlt immer noch ein Restbetrag bei der Finanzierung; sollten Sie also noch ein Weihnachtsgeschenk suchen, denken Sie gerne daran, dass es immer noch möglich ist, mit einer Pfeifenpatenschaft der Orgel zu helfen und Ihren Angehörigen damit eine Freude zu bereiten.
Hartmut Ledeboer
Foto: Preisträger 2022 zwischen Sponsorenvertretern, umgeben von Mitgliedern der Jury