Eine Ausstellung in der Kirche

…erzählt die spannende Geschichte der Orgel und ihrer Restaurierung

Bei ihrem letzten Besuch erkundigte sich meine Freundin Cäcilia wieder einmal nach der Kirche und der Orgel. Natürlich wusste ich auch diesmal etwas zu erzählen: „Die Orgel ist mittlerweile ja schon seit letztem Herbst ausgebaut. Anfang Mai waren die Orgelbauer von der Firma Flentrop aber wieder hier und haben noch vier Balken mitgenommen, die wohl noch von Bünting stammen, also seit Mitte des 18. Jahrhunderts in der Orgel stehen.“ „Ach, wegen vier alter Balken sind die extra aus Holland hergekommen? Hätte die Balken nicht auch der Orgelbauverein wegreißen und verheizen können, wenn die schon im Weg standen? Ihr habt doch im Herbst auch mitgeholfen; hatten sie die einfach vergessen?“ „Ver-hei-zen? Wo denkst Du hin!!! Für die Orgelbauer enthalten diese Balken wertvolle Informationen über den Bau der alten Orgel und über ihre Dimensionen. Die Balken dienen als Eckpfeiler für die Rekonstruktion und werden wieder eingebaut! Und im Herbst mussten sie stehen bleiben, weil erst eine provisorische Ersatzkonstruktion für sie eingebaut werden musste.“ „Ach so!“
„Ganz neu haben wir jetzt übrigens eine Ausstellung in der Kirche!“ „Das ist auch eine Idee, die Kirche als Kunstgalerie zu benutzen, insbesondere, wenn die Orgel als Anziehungspunkt zurzeit ausfällt! Zeigt Ihr Bilder oder plastische Werke?“ „Nein, da bist Du jetzt auf dem Holzweg!“ „Sondern?“ „Wir haben mit Roll-ups einen Rundgang durch die Kirche mit sieben Stationen eingerichtet, an denen wir über die Orgel, das Restaurierungsprojekt, die Vision berichten und auch ein wenig den Orgelbauverein vorstellen.“
„Jetzt machst Du mich aber neugierig; ich glaube, ich sollte mal wieder bei Euch in die Kirche gehen!“ „Das ist eine gute Idee!“

Hartmut Ledeboer